21 August 2010

Rückblick auf die DaF-Projekte von PH Freiburg und Übergangswohnheim



Zunächst möchten wir allen direkt und indirekt Beteiligten für die Unterstützung der Freiburger Projekte danken.


Im Sommersemester 2010 wurde eines der Kinder während des Projektzeitraums mit seiner Familie abgeschoben, in den letzten Wochen folgten drei weitere. Dies ist erschütternd, zumal die politische Entscheidung einer Abschiebung anhand der Widerstandskraft der Familien ausgemacht wird: 'Die Schwächsten zuerst' bedeutet hier, dass man die neu eingereisten Familien mit noch wenig sozialen Netzwerken so schnell wie möglich ausweist.

17 PH-Studierende haben in ihren Projekten grundlegende Bildungsziele verfolgt und enge, zwischenmenschliche Kontakte aufgebaut. Ihr Engagement wird sich in Zukunft auch um die politische Situation der Flüchtlingskinder drehen müssen.

Hier folgen nun Kurzberichte aus dem Projektkanon „DaF–Lernkooperationen“ 2010. Seit Mitte Mai fanden alle Angebote wöchentlich statt.


Bericht Kleinkindergruppe

Am Anfang und gegen Ende jeder Stunde wurde jeweils ein Lied gesungen. Den Abschluss aller Stunden stellte jeweils die „Tschüssrakete“ dar, durch die die Kinder von 10 rückwärts bis 0 zu

zählen lernten. Zudem wurde fast jede Stunde ein Lied gesungen, durch das die Kinder bestimmte

Körperteile zu benennen lernten.

Bericht Mittags-/Freizeitangebot für die 3./4.Klässler aus der Herderner IVK

Aktions- und Sprachspiele wurden eingeführt, geübt und variiert. Die Kinder wurden zum Ende hin mehr und mehr vertraut mit den Spielen und deren Regeln, griffen auf bekannte Elemente zurück und gestalteten aktiver als zu Beginn die Stunden mit. Zwei Mädchen, die beide gut Deutsch können, fungierten als Dolmetscherinnen. Anfang Juli wurde eine Schnitzeljagd im Viertel zusammen vorbereitet & durchgeführt.


Bericht Vorbereitungsklasse an der Reinhold-Schneider-Schule
Eine feste Gruppe ist entstanden. Dieselbe Gruppe arbeitete während des Förderangebots im Anschluss an den Unterrichtsgegenständen weiter. Ein Junge arbeitet langsamer und bekommt teils Einzelbetreuung von den assistierenden Studentinnen. Diese wollen im nächsten Jahr weiter die Klasse betreuen. Mehr nachzulesen gibt es im Artikel aus der BZ vom 18. Juni 2010:
http://www.badische-zeitung.de/freiburg-ost/mini-klasse-mit-unklarer-zukunft--32369994.html




Bericht DaF-Fotoprojekt

Neue Orte in Freiburg entdecken und Integration, dass waren die Ziele des siebenwöchigen Fotoprojekts, dass vom 8.6.-20.7.2010 im Jugendhaus, „Haus Nr. 197“, im Freiburger Stadtteil Littenweiler stattfand. Zwei Studentinnen der PH Freiburg und ein Student der freien Graphik Schule Freiburg begleiteten 10 Schüler der Reinhold-Schneider Schule (5 aus dem Flüchtlingswohnheim) in Littenweiler, um gemeinsam aus dem Blickwinkel der Kamera Landschaften, Personen und Objekte einzufangen. Das Hauptanliegen des Projekts war, Kinder aus dem Flüchtlingswohnheim der Hammerschmiedstraße in Littenweiler zu integrieren und zu unterstützen. Sie sollten neue Orte zur Freizeitgestaltung kennenlernen und engere Kontakte zu anderen Schülern knüpfen können, sowie eine sprachlich Unterstützung erfahren. Die Fotos wurden überwiegend von den Schülern selbst gemacht, ausgewählt, entwickelt und letztendlich zu Kollagen zusammengestellt.



Projekt „DaF & Sport-Lernkooperation“

Die drei Jungen kommen regelmäßig. Thematisch konzentrieren wir uns derzeit auf das Erzählen von Alltagssituationen und täglichen Ortswechseln (Freiburg Stadtplan, RVF) und Arithmetik.


Da seit es April 2010 ein Rücknahmeabkommen mit dem Kosovo gibt, sind in Baden-Württemberg geduldete Roma (Duldung: „Aussetzung der Abschiebung“) ohne rechtliche Sicherheit, ohne sicheren Status hier in Freiburg. Rein rechtlich können alle wegen des Kosovo-Konflikts geflohenen Familien aus dem Wohnheim abgeschoben werden. Es ist erkennbar, dass mit den neueren Familien - Stück für Stück – begonnen wird. Insofern ist nicht garantierbar, dass die 3 Jungen bis Ende Juli 2011 in Freiburg sein werden. Nichtsdestotrotz und gerade deswegen werden wir sie weiterhin mit Freude am Austausch und Engagement begleiten.




Ausblick auf das kommende Semester

Die für alle DaF-Projekte zentrale ‚Beziehungsarbeit’ wird fortgesetzt.

Auch über die Semesterferien werden Zweiwochen-Rhythmus Freizeitaktivität mit den Gruppen durchgeführt.

Eine Studierendengruppe vom PH Seniorenstudium (Projektseminar “Schätze heben – forschendes Lernen im Bürgerschaftlichen Engagement”) hatte einen professionellen AuswertungsworkshopFortsetzungstreffen am 14. Oktober erweitert wird. organisiert, der in Hinblick auf die Arbeit der nächsten Monate zu einem

Die aktuell beteiligten Studierenden haben sich größtenteils selbst für die Weiterarbeit entschieden bzw. Nachfolger gefunden. Wir haben für die Arbeit im nächsten Semester feste AnsprechpartnerInnen in den Erstsemester-Infokalender gesetzt. Die Arbeit wird weitergeführt.

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